Presse

Pressemitteilungen des Bündnisses

Presseerklärung vom 26. März 2015:

Rahmenlehrplanentwurf Ethik sollte gründlich überarbeitet werden!

 

Der Fachverband Ethik, Landesverband Berlin, hat in einer Stellungnahme die Senatsbildungsverwaltung zu einer gründlichen Überarbeitung des neuen Ethiklehrplans für die Klassen 7 bis 10 aufgerufen.
„Wenn man schon einen erst gut zwei Jahre gültigen Rahmenlehrplan mit Hinweis auf das Kompetenzmodell der inklusiven Schule unbedingt überarbeiten will, sollte man es auch tun!“ fordert Renate Rode, Vorsitzende des Fachverbands Ethik.
Denn die
Kompetenzbeschreibung, der Anlass für die gesamte Rahmenlehrplanüberarbeitung, präsentiert allein fächerübergreifende Kompetenzen, fachbezogene Kompetenzen für Ethik dagegen fehlen leider. Auch wird an keiner Stelle des Lehrplans auf das Berliner Schulgesetz Bezug genommen, das in §12(6) die Ziele des Ethikunterrichts - als einzigem Berliner Unterrichtsfach - deutlich und besser als im Rahmenlehrplanentwurf formuliert. Überdies sind viele Inhalte des erst seit gut zwei Jahren gültigen Lehrplans wesentlich genauer gefasst und stärker auf aktuelle Themenstellungen ausgerichtet als im neuen Entwurf.

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Der Sprecher des „Bündnis Pro Ethik“, Dr. Gerhard Weil, verwies in diesem Zusammenhang auf die jüngsten Beschlüsse des Kleinen Landesparteitags der CDU-Berlin vom 10. März. Darin wird die Einführung von Ethik für die Klassen 1 bis 13 gefordert, allerdings als Wahlpflichtalternative zu Religion.
„Damit fordert die CDU genau das, womit „Pro Reli“ beim Volksentscheid vor sechs Jahren krachend gescheitert ist; ein nicht hinnehmbares Demokratieverständnis einer Berliner Regierungspartei! Wir sind zur Verteidigung von Ethik als verpflichtendes Fach für alle Schüler in den Klassen 7 bis 10 bereit“, bemerkte Weil.


Der genaue Wortlaut der Stellungnahme des Fachverbandes Ethik und der Passage aus dem CDU-Bildungsbeschluss befindet sich auf www.proethik.info .

 

Dr. Gerhard Weil

Sprecher des Bündnisses Pro Ethik

 Anfragen an:

Dr. Weil Tel. 030/7452922

E-Mail: gerhard.drweil@arcor.de

 

Pressemitteilung vom 29. Juni 2010

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

am kommenden Freitag findet eine öffentliche Veranstaltung im Rahmen des "Dialogforums Ethik" statt. Veranstalter sind das Bündnis Pro Ethik in Kooperation mit dem Beauftragten des Senats für Integration und Migration und dem Fachverband Ethik, Landesverband Berlin. Es werden Positionen vorgestellt und diskutiert, wie sich im Ethikunterricht alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Vielfalt von Religionen, Weltanschauungen und Kulturen beschäftigen und dabei lernen können, dass die Grundwerte unserer Verfassung und die Menschenrechte uns alle miteinander verbinden. Wir würden uns freuen, wenn Sie über diese Veranstaltung informieren könnten. Wenn Sie vor der Veranstaltung Interviews mit ReferentInnen führen möchten, können wir das gern für Sie vermitteln.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dr. Gerhard Weil

 

Sprecher Pro Ethik     Tel. 030 – 745 29 22

 

 

Vielfalt und Gemeinsamkeit

Religionen, Weltanschauungen und Kulturen in Berlin

- Herausforderungen für den Ethikunterricht

 

Veranstaltung am Freitag, 2. Juli 2010 von 16.00 – 20.15 Uhr

 

in der "Werkstatt der Kulturen", Wissmannstraße 32,

12049 Berlin-Neukölln (Nähe U-Bhf. Hermannplatz)

 

 

 

Aus dem Programm

 

 

Begrüßung: Dr. Gerhard Weil, Sprecher des Bündnisses Pro Ethik

Grußworte: Staatssekretärin Claudia Zinke und Walter Momper, Präsident des Abgeordnetenhauses

 

Vielfalt als Herausforderung für den gemeinsamen Ethikunterricht: Aufgaben der Konsolidierung und Weiterentwicklung - Dr. Gerhard Weil, Sprecher des Bündnisses Pro Ethik

 

Interkulturalität im Ethikunterricht: Erfahrungen von Lehrkräften und Positionen des Fachverbandes Ethik, Landesverband Berlin: Monika Münnich, Ethiklehrerin an der Oppenheim-Schule Charlottenburg-Wilmersdorf - Margret Iversen, Ethiklehrerin an der Kopernikus-Schule Steglitz-Zehlendorf - Christiane Wiemann, Sprecherin des Fachverbandes Ethik Berlin

 

Die Vielfalt von Religionen, Weltanschauungen und Kulturen in Berlin und die Notwendigkeit der Verständigung und Integration – Erwartungen an Schule

Günter Piening, Beauftragter des Senats für Integration und Migration

 

Ethik und Religion: Ein schwieriges Verhältnis und seine Konsequenzen an Schulen

und Universitäten - Prof. Dr. Michael Bongardt, Direktor des Instituts für Vergl. Ethik, FU Berlin

 

Die Religion innerhalb des Züricher Schulfaches "Religion und Kultur" - Johannes Rudolf Kilchsperger & Dr. Matthias Pfeiffer, Pädagogische Hochschule Zürich

 

Arbeitsgruppen: Berliner Unterrichtsmaterialien zu Weltreligionen (Evelin Lubig-Fohsel) - Schulprojekte zur Goldenen Regel und zum Weltethos (Dr. Martin Bauschke) - Ethik-Schulbücher und -Unterrichtsmaterialien (Peter Kriesel) - Kooperationen mit Bekenntnisgemeinschaften (Dr. Gerhard Weil) - Menschenrechtsbildung – Impulse für den Ethikunterricht (Dr. Claudia Lohrenscheit)

 

 

 

DIALOGFORUM ETHIK

 

 

 

Pressemitteilung vom 3. Juni 2010  

 

 

Erfolgreicher Runder Tisch zu Religionen, Weltanschau-ungen und Kulturen im Berliner Ethikunterricht

 

Am 26. Mai 2010 hat in der "Werkstatt der Kulturen" Berlin-Neukölln ein nicht öffentliches Rundtischgespräch mit einem sehr breiten Teilnehmerkreis stattgefunden. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Aufgaben der gemeinsame Ethikunterricht angesichts der Pluralität in unserer Metropole hinsichtlich der Thematisierung von Religionen, Weltanschauungen und Kulturen und der Vermittlung von Dialogfähigkeit hat.

 

Dr. Gerhard Weil, Sprecher des Bündnisses Pro Ethik: "Wir sind sehr froh darüber, dass mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Rundtischgesprächs die Religionen Judentum, Christentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus und der Humanismus als Weltanschauung vertreten waren und auch kompetente Gesprächspartner aus Universitäten, Ethik-Fachverbänden, der Senatsbildungsverwaltung und aus einem Schulbuchverlag an der Debatte teilgenommen haben. Die Jüdische Gemeinde hat uns versichert, dass sie mit uns einer Meinung ist, 'dass Schritte zur Verbesserung des Ethikunterrichts unbedingt nötig sind' und dass die Gemeinde unsere Bemühungen deshalb 'mit großem Interesse und auch Anteilnahme' verfolgt. Die beiden christlichen Kirchen haben sich "aus grundsätzlichen Erwägungen" leider nicht bereit gefunden, an einem gleichberechtigten Dialog teilzunehmen, wie uns Kardinal Sterzinsky in einem Brief mitteilte.

 

Eine Gesprächsteilnehmerin hob hervor, dass zum ersten Mal in der Geschichte Berlins sich ein so breiter Kreis zusammengefunden hat, um über Schulfragen zu beraten.

 

Eine wichtige Aufgabe des Gespräches war es, Wünsche und Vorschläge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu aufzunehmen, was zu tun ist, damit der gemeinsame Ethikunterricht besser als bisher zur Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher religiöser, weltanschaulicher und kultureller Herkunft beitragen kann. Es ist außerordentlich erfreulich, dass im Ergebnis des Gesprächs ein Konsenspapier zu anstehenden Aufgaben zustande gekommen ist. Die Beratung soll im Herbst fortgesetzt werden."

 

Anbei erhalten Sie das Konsenspapier "Gemeinsame Positionen zum Thema

Religionen, Weltanschauungen und Kulturen im Berliner Ethikunterricht".

 

Im Internet finden Sie unter www.proethik.info außerdem aktuelle Arbeitsstandpunkte aus dem Bündnis Pro Ethik zum Thema, eine Analyse von Schulbüchern des Ethikunterrichts und einen Überblick über die Behandlung von Religionen, Weltanschauungen und Kulturen in Lehramts-Studiengängen.

 

Für Rückfragen: Dr. Gerhard Weil,Tel. 030 – 745 29 22              

 

Anlage

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Schirmherr: Walter Momper MdA | Sprecher: Dr. Gerhard Weil | Koordinator: Gerd Eggers, Tel.: 030-381 06 904 - E-Mail: gerd.eggers@t-online.de | Anschrift: Pro Ethik, Postfach 87 02 35, 13162 Berlin | Internet: www.proethik.info

 

Das Konsenspapier aus dem Rundtischgespräch vom 26.5.2010
Konsenspapier 26.5.2010.pdf
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Die GEW-Vorsitzende Rose-marie Seggelke spricht mit der Presse, rechts die Sprecherin des Fachverbandes Ethik, Christiane Wiemann
Die GEW-Vorsitzende Rose-marie Seggelke spricht mit der Presse, rechts die Sprecherin des Fachverbandes Ethik, Christiane Wiemann

Pressemitteilung vom 5. Mai 2010

 

Öffentliche Debatte zur Weiterentwicklung des Ethik-unterrichts: Dialogforum gestartet

 

 

Mit einer Pressekonferenz hat Pro Ethik heute - ein Jahr nach dem Volksentscheid zum Fach Ethik, bei dem sich die Mehrheit der abstimmenden Berlinerinnen und Berliner für einen gemeinsamen Ethikunterricht ausgesprochen hatte – im Rahmen eines "DIALOG-FORUMs ETHIK" eine öffentliche Debatte zur Weiterentwicklung des Ethikunterrichts gestartet.

 

Sprecher Dr. Gerhard Weil: "Das Anliegen unserer Initiative ist es, auf der Basis einer Bestandsaufnahme zum gemeinsamen Ethikunterricht Vorschläge zu diskutieren, wie die Konsolidierung und Entwicklung des innovativen Berliner Ethikfaches vorangetrieben werden kann. Einen Konsolidierungsbedarf gibt es aus unserer Sicht besonders bei der Qualifizierung der Ethiklehrkräfte und dem Ausbau von Religions- und Weltanschauungskunde als Teil des Unterrichts. Erste Überlegungen dazu haben wir kürzlich in einem sehr konstruktiven Gespräch mit Bildungssenator Zöllner erörtert. Als nächste Aktivität im Rahmen des Dialogforums werden wir noch im Mai ein nicht öffentliches Rundtischgespräch mit VertreterInnen von Religionen, Weltanschauungen und Kulturen sowie ExpertInnen durchführen."

 

Die Sprecherin des Fachverbandes Ethik, Christiane Wiemann, hebt hervor: "Viele Gespräche mit Ethiklehrkräften zeigen deren hohes Engagement, aber auch die Notwendigkeit, sie für das anspruchsvolle, mit hohen öffentlichen Erwartungen verbundene Fach Ethik stärker zu unterstützen, als dies bisher geschehen ist. Wir treten dafür ein, dass möglichst schnell alle für den Ethikunterricht noch nicht speziell qualifizierten Lehrkräfte eine gründliche Fortbildung erhalten. Baldmöglichst sollte ein Weiterbildungsstudium in Kooperation mit einer Universität eingerichtet werden. Und die Lehrkräfte brauchen Handreichungen für den Unterrichtsschwerpunkt Religionen, Weltanschauungen und Kulturen."

 

Schirmherr Walter Momper hat im Vorfeld der Pressekonferenz geäußert: "Mir liegt sehr viel daran, dass nach dem vierjährigen Durchlauf des Ethikunterrichts durch die Klassen 7 bis 10 eine Konsolidierung des Faches realisiert wird. Dazu gehören Anpassungen des Rahmenlehrplans im Bereich der Weltreligionen und Kulturen an die Erfordernisse des Schulgesetzes, wie es auch die 'Christen pro Ethik' verlangt haben."

 

Hinweise und Vorschläge zur Konsolidierung und Weiterentwicklung des Ethikunterrichts können ab sofort vor allem über die Homepage www.proethik.info eingebracht werden.

 

Dr. Gerhard Weil

Sprecher Pro Ethik

 

Tel. 030 – 745 29 22

(außer 9. bis 20. Mai; in dieser Zeit bitte an

Herrn Eggers wenden unter Tel. 030 – 381 06 904)      

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 Sprecher: Dr. Gerhard Weil | Koordinator: Peter Kriesel 03381662898