Vorschläge
Zur Entwicklung der Rahmenbedingungen
Auszug aus dem Brief des Fachverbandes Ethik. Landesverband Berlin, vom 23. November 2009 an Senator Zöllner:
"Klassenfrequenzen, Teilungsstunden und
Materialausstattung
Die oberste Kompetenz, die im Ethikunterricht erworben werden soll, ist die Sprach- und Reflexionsfähigkeit im Bereich des Sozialen, der Ethik sowie der kulturellen, religiösen und
weltanschaulichen Pluralität. Im Ethikunterricht wird das Sich-Äußern, Einwander-Zuhören und Diskutieren trainiert. Ethiklehrkräfte machen aber die Erfahrung, dass die Schüler sich in den
großen Klassenverbänden über wichtige ethische Fragen des persönlichen Lebens und der persönlichen Verantwortung kaum äußern. Alle Ethiklehrkräfte halten deshalb Teilungsstunden zur Erreichung
der Ziele des Rahmenlehrplans für unerlässlich. Die Kosten für diese Personalmittel, Qualifizierung und Sonderzuwendungen für erforderliche Unterrichtsmaterialpakete sind dann durchaus in der
Lage, die 5 Millionen Euro, die im Falle des Erfolges von „Pro Reli“ von Ihrer Senatsverwaltung eingeplant wurden, für einen angemessen verbesserten Ethikunterricht weitgehend
auszuschöpfen."
"Fortführung des Faches Ethik in der gymnasialen
Oberstufe
Auch in Hinblick darauf, dass es an vielen
Gymnasien, aber auch an Oberstufenzentren und sonstigen Oberstufen, kein Angebot eines Philosophieunterrichts gibt, halten wir es aufgrund der Bedeutung des Faches Ethik für die Bildung der
Schülerinnen und Schüler und die Förderung ihres sozialen Verantwortungsbewusstseins für wichtig, dass dieses Fach über die 10. Jahrgangsstufe hinaus auch als Pflichtfach und mögliches Abiturfach
in der gymnasialen Oberstufe fortgeführt wird. Um das höhere kognitive Anforderungsniveau deutlich zu machen, könnte das Fach dort dann auch "Ethik/Philosophie" heißen.
Runder Tisch Ethik
Die Initiative „Christen pro Ethik“ hat Ihnen vor geraumer Zeit die Einrichtung eines gesellschaftlichen
Beirats bzw. eines Runden Tisches zum Fach Ethik zur Klärung vieler interessierender Fragen bei Lehrkräften, Eltern, SchülerInnen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sowie
gesellschaftlichen Verbänden vorgeschlagen. Wir als Fachverband Ethik unterstützen diese Forderung, weil die Anbindung des Faches Ethik an die gesellschaftlichen Debatten und Veränderungen
institutionalisiert werden muss. Wir wollen uns an den Beratungen des Beirates bzw. am Runden Tisch aktiv beteiligen.
Sehr geehrter Herr Senator Zöllner, wir meinen, dass es mehr als 6 Monate nach dem positiven Ausgang des Volksentscheides dringend an der Zeit ist, dass sich Ihre Verwaltung in intensiver Weise mit den notwendigen Verbesserungen des noch so jungen Fach Ethik beschäftigt! "